Das staatlich geförderte Forschungsprojekt „Blockchain Basierter Wasserstoffmarkt – BBH2“ oder auch HydrogenChain unterstützt den Ausbau eines europäischen Wasserstoffmarktes durch den Einsatz von Blockchain Technologie.
Wir sind ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, den Aufbau eines Wasserstoffmarktes im europäischen Raum durch den Einsatz von Blockchain-Technologie voranzutreiben. Dabei wird der Fokus auf die Entwicklung von digitalen Herkunftsnachweisen für grünen Wasserstoff sowie auf die Abbildung von digitalen Marktprozessen für H2 gelegt. Wir arbeiten seit August 2022 in einem Konsortium bestehend aus Exxeta, Blockchain Competence Center Mittweida und der Ökotec-Anlagenbau GmbH, gefördert durch das BMWK. Zudem werden wir durch eine Vielzahl von Unternehmen und Institutionen unterstützt, welche uns als fachliche Ansprechpartner und als Partner für die Verprobung des MVP dienen. Das Projekt wird voraussichtlich Juli 2025 abgeschlossen sein.
Das Gesamtziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines funktionierenden Blockchain-Minimum Viable Product (B-MVP), also einer geeigneten Blockchain als Basistechnologie für eine dezentrale Datenhaltung gemeinsamen Datenbank & Plattform (sowie die dazugehörige Implementierung von automatisierten Smart Contracts). Auf dieser können alle in der Prozesskette beteiligten Akteure entsprechend ihrer Rolle und ihres Prozesses im Markt (also z.B. Erzeuger Erneuerbarer Energien, die Überschussenergie nutzenden Wasserstoffproduzenten, Wasserstofftransport- und Verteilnetzbetreiber und die Wasserstoffverbraucher) ihre Handels- und Transaktionsprozesse (z.B. Abrechnungs-, Verrechnungs-, Melde- und Nachweisprozesse sowie den Marktmechanismus) abbilden. Der Schwerpunkt der Blockchain-Anwendung liegt in der Nachweisführung für grünen Wasserstoff und der Nachverfolgung des Wertschöpfungsprozesses Erneuerbarer Energien - vom Erzeuger bis zum Endverbraucher. Somit wird die gesamte Lieferkette des grünen Wasserstoffs sicher und transparent dargestellt.
Wirtschaftliche Ziele des Projektes sind u.a.:
Technologische Zielstellungen des Projektes sind u.a.:
Die Blockchain als Technologie hat den Vorteil, dass ein komplett neuer digitaler Zwilling des Wasserstoffmarktes, standardisiert und von Beginn an für europäische Märkte geeignet, geschaffen werden kann. Die Technologie der Blockchain ist länderübergreifend gültig und bedarf keiner länderspezifischen Datenhaltung. Gerade zu Beginn der Marktentwicklung ist dies ein enormer Vorteil, da Grundlagen für den H2-Markt somit digital, standardisiert und europäisiert gesetzt werden können. Es besteht im Umfeld der Blockchain-Technologie Forschungsbedarf. Dieser kann im Zusammenhang mit dem Wasserstoffprojekt bedient werden, besonders im Hinblick auf Energieeinsparung bei Blockchain-Anwendungen. Auch kann im Rahmen des Projektes der Einsatz von Zertifikaten und der Nachweis zur Nutzung von grünem Wasserstoff für den Betrieb der Blockchain untersucht werden. Der aktuelle Energieverbrauch bei Transaktionen auf der Blockchain ist zu hoch und somit auch die entsprechenden Kosten für Transaktionen. Mit diesen Herausforderungen setzen wir uns im Rahmen des Forschungsprojektes auseinander. Aufgrund einer hohen Datenverfügbarkeit und transparenten Prozessabbildung innerhalb der Blockchain werden enorme Einsparpotenziale gehoben. Die gewonnenen Daten bietet auch die Gelegenheit, das Thema künstliche Intelligenz (KI) in die Betrachtung für das Forschungsprojekt miteinzubeziehen.
Als Forschungsprojekt arbeiten wir schon jetzt mit Technologien von morgen, lass uns reden!