Alle Updates und News aus dem HydrogenChain Projekt!
Am 30. November war es soweit: Unser BBH2-Forum fand nach einer intensiven Planungsphase endlich statt. Es war ein Tag voller intensiver Diskussionen, innovativer Ideen und produktivem Austausch im Leipziger Exxeta Office. Unser Ziel war es, den aktuellen Stand unseres Forschungsprojekts zur blockchainbasierten Wasserstoffzertifizierung vorzustellen und gleichzeitig eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen in der Wasserstoffbranche zu bieten. Die Agenda des Tages war vielfältig und abwechslungsreich. Wir begannen mit der Vorstellung und dem aktuellen Stand des Projekts aus den verschiedenen Arbeitskreisen. Hierbei wurden die Bereiche Regulierung, Supply Chain / Prozesse, Blockchain, Entwicklung / Umsetzung und Marketing & Kommunikation abgedeckt.
Im Anschluss daran folgten Impulsvorträge von Branchenexperten, die einen breiten Überblick über die aktuellen Trends und Herausforderungen in der Wasserstoffbranche gaben. Konrad Uebel, CEO von Edgar, betonte die Notwendigkeit von digitalen Planungswerkzeugen in der Welt des Wasserstoffs. Lucas Johns, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei BCCM, sprach über Community Supported Insurance. Maurice Schlichtenmeier, Projektmanager bei ESK, beleuchtete die Charakteristika von H2-Untergrundspeichern anhand erster Projekte. Peter Mock, Specialist Index Solutions bei EEX, präsentierte EEX Hydrix – eine Lösung für Preistransparenz im Wasserstoffmarkt. Und last but not least, gaben Prof. Dr. Heiko Gebauer-Drechsel und Victoria Kubenz vom Fraunhofer IMW Einblicke in die Digitale Welt des Wasserstoffs.
Nach den Impulsvorträgen fand ein Workshop im World Café Format statt. Hier diskutierten wir in entspannter Atmosphäre über Herausforderungen und Erfahrungen in der Regulierung im Wasserstoffsektor, die Prozesse der Akteure, die Nutzung und den Austausch von Daten sowie das Potenzial von Automatisierung und Innovation. Der Tag klang gemütlich auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt aus, wo wir bei Glühwein und Lebkuchen weiter diskutierten und vernetzen konnten.
Das BBH2-Forum war von unserer Seite ein voller Erfolg. Wir konnten eine Vielzahl an diversen Teilnehmern und Marktteilnehmern in der Wasserstoffbranche begrüßen und dank des Caterings war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die Key-Takeaways des Tages waren vielfältig und aufschlussreich.
Es wurde deutlich, dass die fehlende Regulierung bei vielen Marktteilnehmern Unsicherheit hervorruft und eine klare Linie in der Entwicklung des Marktes fehlt. Dennoch war die Stimmung optimistisch und es wurde betont, dass jetzt die Zeit ist, sich zu positionieren und die Gestaltung des Marktes mitzubestimmen.
Wir möchten uns bei allen Teilnehmern für ihre Beiträge und das konstruktive Miteinander bedanken. Es war ein inspirierender Tag, der uns gezeigt hat, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir freuen uns schon auf das nächste BBH2-Forum und die weiteren Schritte, die in dieser spannenden Branche kommen werden!
Die transparente Darstellung von Herkunftsnachweisen für grünen Wasserstoff ist sehr komplex. Derzeit lassen sich aufgrund der stark vernetzten Strom- und Gasnetze nur bilanziell die Herkunft von Energiemengen aus nachhaltigen Quellen nachweisen. Im Rahmen des Forschungsprojektes ist eine zentrale Frage, ob für jede produzierte Einheit Wasserstoff die Lieferkette zurückverfolgt werden kann. Um dies zu untersuchen, wurde ein Showcase entwickelt, der den Lösungsansatz greifbar macht.
Der MVP 1.0 bildet für die Herkunftsnachweise beispielhaft die Produktion, Weiterverarbeitung und den Verbrauch von grüner Energie ab. Die cloudbasierte Plattform kommuniziert mit der eigens aufgesetzten, privaten Blockchain "HydrogenChain", welche auf dem Ethereum-Protokoll basiert. Dies geschieht durch eine Schnittstelle mit dem OpenSource-Wallet MetaMask. Produktion und Weiterverarbeitung von technischen Anlagen sowie der Verbrauch von Energiemengen, zB. durch Endverbraucher, werden via Smart Contracts auf der dezentralen Datenbank festhalten. Durch einen eigens entwickelten Certificate Service können auch nicht auf der Plattform registrierte Interessenten transparent die Transaktionshistorien der Anlagen abrufen. So können Produzenten und Verbraucher gleichermaßen die nachhaltigen Herkunftsquellen ihrer Energiemengen zertifizieren.
Die momentane Iteration der HydrogenChain...
Um als User die Plattform zu nutzen, muss entweder eine bestehende MetaMask Wallet verknüpft oder eine neue erstellt werden.
Die Plattform liest Informationen des Wallets und verarbeitet diese automatisch.
Sowohl von Endverbrauchern als auch Anlagenbetreibern werden Stammdaten wie Name, Ort und Beschreibung benötigt. Betreiber von Technischen Anlagen wählen beim Erstellen einer Anlage zusätzlich die Anlagenart aus. Derzeitwerden folgende Anlagenarten unterstützt:
Das Anlagendashboard ist das zentrale Hub des Users.
Auf dem Anlagendashboard sind folgende Features integriert:
Der MVP 1.0 ist ein erster und wichtiger Schritt. Wir haben aber noch einen weiten Weg vor uns.
Für die Erweiterung des ersten MVP ist eine Authentifizierungsstelle geplant, die Produktionsstätten autorisiert, ihre Energiemengen über die HydrogenChain abzubilden. Desweiteren ist eine Schnittstelle mit Smart Metern geplant, welche automatisch produzierte Mengen registriert, um die Nachweisführung zu vereinfachen. Zudem sollen Anlagenbetreiber in der Lage sein, ihre eigenen Anlagen zentral verwalten zu können. Es werden ebenfalls alternative Blockchain-Architekturen verglichen, um eine präzise Abbildung der Energiequellen zu gewährleisten und die Skalierung der Prozesse für den internationalen Handel zu prüfen.
Zusammengefasst: